Schutz vor COVID-19: Wie reinigt man Berufskleidung richtig?

Illustration einer Waschmaschine — Berufskleidung sollte bei mindestens 60 °C gewaschen werden. | Bild: anatolir / Adobe Stock

Mit Ausbruch der Corona-Krise stellt sich für das Apothekenpersonal vermehrt die Frage nach einer möglichst gut schützenden Berufskleidung. Welche Kleidung ist geeignet? Wie muss sie gewaschen werden und was gibt es außerdem zu beachten?

Lange Ärmel und möglichst hoch geschlossener Kragen

Zum Schutz der eigenen Person sollte die Berufskleidung in Zeiten der Pandemie möglichst viel Haut und möglichst viel von der darunter getragenen Straßenkleidung bedecken. Geeignet sind deshalb Oberteile, die lange Ärmel und einen nicht allzu weiten Kragen haben. Kittel sollten auf jeden Fall geschlossen getragen werden.

Es empfiehlt sich, die Arbeits- und Straßenkleidung getrennt voneinander aufzubewahren und mit der Arbeitskleidung die Räume der Apotheke nicht zu verlassen. Dem Apothekenpersonal sollte deshalb ein eigener Umziehbereich zur Verfügung stehen, um diese strikte Trennung zu ermöglichen.

In separater Tüte transportieren

Im Falle einer Kontamination muss die Arbeitskleidung sofort gewechselt und die kontaminierte Ausrüstung gewaschen werden. Von diesem Fall abgesehen kann der übliche Waschrhythmus eingehalten werden. Optimal wäre es natürlich, die Arbeitskleidung direkt in der Apotheke in die Waschmaschine zu stecken. Dies dürfte jedoch nur in den seltensten Fällen praktikabel sein. Der Normalfall wird wohl eher sein, Kittel und Co. zum Waschen mit nach Hause zu nehmen. Um Kontakt mit Straßenkleidung oder anderen Textilien zu vermeiden, sollte der Transport in einer eigenen Tüte erfolgen.

Berufskleidung muss bei mindestens 60 °C waschbar sein

Um eventuell vorhandene Viren zuverlässig abzutöten, ist ein Waschprogramm mit mindestens 60 °C nötig. Das bedeutet, dass langärmelige Polo-Shirts nur dann geeignet sind, wenn sie bei dieser Temperatur gewaschen werden dürfen. Private Wäsche kann bedenkenlos im selben Waschgang mitgewaschen werden – eine Trennung ist ebenso wie die Zugabe eines Hygienespülers nicht notwendig.

Apotheken, deren Berufskleidung diesen Ansprüchen nicht genügt und die nicht extra Baumwollkittel für alle Mitarbeiter anschaffen wollen, können alternativ auch Einmalkittel verwenden. Allerdings sind diese aufgrund der momentanen Situation recht schwer zu beziehen.

Diese und weitere Empfehlungen zur Beschaffung und Reinigung von Berufskleidung können den Empfehlungen der Bundesapothekerkammer (BAK) bei Tätigkeiten in der Apotheke während einer COVID-19-Pandemie unter Punkt 4.5 entnommen werden.

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