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Der besondere Rückblick: Wie der Rosenmontag seinen Namen erhielt

Karnevalist hält Rosenstrauß
Hat der Rosenmontag etwas mit Rosen zu tun? | Bild: bilderstoeckchen / AdobeStock

Was hat ausgelassene Karnevalsnarretei ausgerechnet mit einer schönen Blume zu tun? Für die Herkunft des Namens „Rosenmontag“ sind zwei ganz unterschiedliche Erklärungen überliefert. 

Lag es am Dialekt?

Der einen Erklärung zufolge kommt die Botanik gar nicht mit ins Spiel. Vielmehr soll das Wort „rosen“ eigentlich von „rasen“ kommen – im Sinne von toben oder tollen. Mit rheinischem Zungenschlag ausgesprochen, wurde aus dem „a“ aber ein „o“. Demnach müsste der „Rosenmontag“ eigentlich „Rasenmontag“ heißen. 

Von goldenen Rosen zur Karnevalsgesellschaft

Bei der anderen Theorie ist tatsächlich eine Rose die Namensgeberin. Allerdings steht am Anfang kein Montag, sondern der „Rosensonntag“. Als solcher wurde früher der vierte Sonntag in der Fastenzeit bezeichnet. 

An diesem Tag gab es vom Mittelalter an ein kirchliches Ritual: Der Papst verlieh alljährlich am Rosensonntag die „Goldene Rose“. Die Empfänger waren Personen, die sich um die Kirche verdient gemacht hatten. 

Entscheidend ist nun das Jahr 1822. Damals versammelten sich in Köln einige Bürger mit dem Ziel, den Karneval als altes Kölner Volksfest neu zu beleben. Sie gründeten ein Festkomitee für Karnevalsplanungen. Die erste Hauptversammlung fand ausgerechnet am Montag nach dem Rosensonntag statt. Das Komitee bekam deshalb den Beinamen „Rosenmontagsgesellschaft“. Und da dessen Mitglieder schon die Faschingsveranstaltungen fürs folgende Jahr planten, nannten sie den Kölner Festzug 1823 „Rosenmontagszug“. 

Der Name färbte auf den Karnevalsmontag ab. Bis heute hat sich die Bezeichnung „Rosenmontag“ gehalten. In 2023 wird nun das Jubiläum 200 Jahre Kölner Karneval gefeiert. Quellen: Festkomitee Kölner Karneval; Katholische Kirche in Deutschland (www.katholisch.de)