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Nervixen von Omega Pharma: Ein Lipid gegen chronische Schmerzen?

Für Menschen mit chronischen Schmerzen steht eine neue Behandlungsoption auf der Basis von Palmitoylethanol­amid (PEA) zur Verfügung. | Bild: Omega Pharma, Mockup: Schelbert / PTAheute

Eine von fünf Personen in Europa leidet an chronischen Schmerzen. Doch die Mehrheit der Betroffenen die sich in ärztlicher Behandlung befinden, ist unzufrieden mit ihrer aktuellen Therapie. Die Lebensqualität ist stark beeinträchtigt und oft vergehen mehrere Jahre bis zur korrekten Diagnosestellung.  

Zur Erinnerung: Was sind chronische Schmerzen?

Die Ursache für chronische Schmerzen liegt häufig in einer unkontrollierten Entzündung des Nervengewebes (= Neuroinflammation). Grundsätzlich ist eine Entzündung ein natürlicher und nützlicher Prozess, um Krankheitserreger oder andere schädliche Reize zu bekämpfen. Jedoch kann bei einem nicht kontrollierten Verlauf die Entzündung den Nerv dauerhaft beschädigen, wodurch chronische Schmerzen auftreten. Man spricht dann auch von neuropathischen Schmerzen oder Nervenschmerzen.

Häufig können auch bestimmte Vorerkrankungen zu neuropathischen chronischen Schmerzen führen, wie z. B. Ischiasschmerzen, diabetische Neuropathie, Fibromyalgie, Multiple Sklerose, Gürtelrose oder Parkinson.

Mit einem neuen Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke will Omega Pharma auf den Nutzen eines körpereigenen Stoffes zurückgreifen, der im Nervensystem ansetzt und dadurch die Schmerzen reduzieren soll.

Körpereigener Stoff PEA als Schmerzstiller 

Die im Nervensystem ablaufende Entzündung besteht zum einen aus entzündungsfördernden, zum anderen aus entzündungshemmenden Prozessen, die aufeinander abgestimmt sind und miteinander im Gleichgewicht stehen. Einer dieser entzündungshemmenden Faktoren ist das körpereigene Lipid Palmitoylethanolamid – kurz PEA.

Es gehört zur Gruppe der sogenannten ALIAmiden (autacoid local inflammation antagonist amide) und kommt sowohl im menschlichen Körper als auch in diversen Lebensmitteln vor.

Reicht das vom Körper gebildete PEA nicht aus, um die Abwehrreaktion im Nervensystem zu regulieren, gerät die Entzündung aus dem Gleichgewicht. Die Nerven werden dauerhaft geschädigt und chronische Schmerzen treten ein. In solchen Fällen könnte laut Hersteller die zusätzliche Einnahme von PEA nützlich sein, um den Prozess wieder ins Gleichgewicht zu bringen und dadurch die Schmerzen zu reduzieren. 

Reduktion der Schmerzsymptomatik

Wie aus Herstellerangaben hervorgeht, liegt PEA in NervixenTM in ultra-mikronisierter Form vor, wodurch das Lipid leichter vom Körper aufgenommen werden soll. Im Gegensatz zu größeren PEA-Partikeln könne die kleinere Struktur besser im Körper verteilt und gezielter in das entzündete Gewebe transportiert werden.

Durch die schmerzlindernden und zugleich entzündungshemmenden Effekte von NervixenTM, haben sich – nach Angaben des Herstellers – die Schmerzen bei vielen Betroffenen innerhalb weniger Wochen verringert. Auch bei Migränepatienten sei die Häufigkeit von Migränetagen und damit auch die Einnahme herkömmlicher Schmerzmittel reduziert.

Langzeiteinnahme ohne Wechselwirkungen 

NervixenTM ist in den Packungsgrößen 20 und 60 Tabletten erhältlich. Abhängig von der Schmerzintensität wird eine Einnahme von 1­–2 Tabletten pro Tag (entspricht 600–1.200 mg ultra-mikronisiertes PEA) empfohlen.

Laut Angaben des Herstellers ist das Produkt gut verträglich und besitzt kein Interaktionspotenzial mit anderen Arzneimitteln, wodurch es auch zur langfristigen Einnahme geeignet ist.

Außerdem ist NervixenTM frei von Konservierungs- und Farbstoffen sowie gluten- und laktosefrei, enthält weder Zucker noch Gelatine und ist damit auch für Veganer geeignet.