Bluthochdruck: Spätfolge Demenz
Verdächtige weiße Flecken im Gehirn
Im Gehirn älterer Menschen findet man auf Magnetresonanztomographie-Bildern häufig weiße Flecken. Es handelt sich um Schädigungen der weißen Substanz, medizinisch als White Matter Hyperintensities (WMH) bezeichnet. Man nimmt an, dass sie Ausdruck von Mikrogefäßläsionen – also Schäden an den kleinsten Blutgefäßen im Gehirn – sind.
Risiko durch ineffektive antihypertensive Therapie
Die weißen Flecken im Gehirn können Teil des normalen Alterungsprozesses sein. Sie können aber auch Krankheitswert haben, indem sie zum Beispiel eine Demenzpathologie widerspiegeln. Doch nicht nur das Alter führt zu diesen Gehirnveränderungen. Auch Bluthochdruck scheint eine Ursache zu sein. Eine neue Studie zeigt: Die weißen Flecken treten bei einer Hypertonie auf. Und sie sind besonders dann stark ausgeprägt, wenn der Bluthochdruck zwar medikamentös behandelt wird, aber trotzdem nicht gut eingestellt ist.
Gute Blutdruckeinstellung schützt Gehirn
Es ist davon auszugehen, dass ein langjähriger oder schlecht eingestellter Bluthochdruck das Gehirn über verschiedene Mechanismen schädigt. Dazu gehören Minderdurchblutung und Entzündungsprozesse. Die weißen Flecken und eine mögliche Demenz können demnach Spätfolgen von Bluthochdruck sein. Die Studienergebnisse unterstreichen also, wie wichtig eine gute Blutdruckeinstellung ist. Quelle: Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen