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Sportlich Aktive haben seltener Grünen Star

Wer sich regelmäßig körperlich betätigt hat einer Studie mit 9.000 Teilnehmern zufolge ein geringeres Risiko für das Neuauftreten eines Glaukoms. | Bild: yanlev / Adobe Stock

Die Neuerkrankungsrate an Grünem Star (Glaukom) ist bei sportlichen und körperlich aktiven Menschen signifikant geringer als bei inaktiven Personen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, in der über 9.000 Frauen und Männer zwischen 40 und 81 Jahren 6 Jahre lang beobachtet wurden. Es zeigte sich auch, dass körperlich fitte Personen seltener am Glaukom erkranken als Personen mit niedriger Fitness.

Mögliche Wirkmechanismen

Ophthalmologen halten eine Glaukom-präventive Wirkung von Sport für durchaus plausibel. Dafür gebe es mehrere Erklärungen: So weiß man, dass aerobe Sportarten wie Fahrradfahren oder Laufen vorübergehend den Augeninnendruck senken. Außerdem ist bei sportlichen Menschen der Sehnervenkopf (die Austrittsstelle des Sehnerven aus dem Auge zum Gehirn) nachweislich besser durchblutet. Darüber hinaus werden durch Bewegung neuronale Reparaturmechanismen im Gehirn stimuliert. Dies könnte auch für Nervenzellen und -fasern am Sehnervenkopf gelten. Ob sich mit sportlicher Betätigung auch das Fortschreiten eines bereits bestehenden Glaukoms verzögern lässt, ist noch nicht ausreichend untersucht.

Auf Früherkennung setzen

Entscheidend bleiben beim Grünen Star die Vorsorge und frühzeitige Diagnose. Dann lassen sich gravierende Sehnervenschädigungen in vielen Fällen vermeiden. Den größten Risikofaktor stellt ein erhöhter Augeninnendruck dar. Diesen spüren die Betroffenen oft über längere Zeit nicht. Neben der Augeninnendruckmessung empfehlen Ophthalmologen ab dem 40. Lebensjahr auch eine augenärztliche Untersuchung des Sehnerven. Ab dem 60. Lebensjahr sollte der Sehnervencheck jährlich erfolgen. Quelle: Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)