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Übergewicht durch Kosmetika

Schwangere sollten bei der Nutzung von Kosmetika besonders gut auf Inhaltsstoffe achten. | Bild: Prostock-studio/ Adobe Stock

Parabene wie Butylparaben, Methylparaben, Propylparaben etc. werden in Kosmetika häufig als Konservierungsstoffe eingesetzt. In einer Langzeitstudie fanden Wissenschaftler einen Zusammenhang: Nehmen Schwangere solche Parabene über die Haut auf, kann dies die Gewichtsentwicklung ihrer Kinder beeinflussen.

Parabene in der Schwangerschaft – erhöhter BMI beim Kind

Es zeigte sich, dass die Konzentration von Butylparaben im Urin der Schwangeren mit einem erhöhten Body-Mass-Index (BMI) der Kinder – insbesondere der Töchter – bis zum achten Lebensjahr einhergeht. Die hohen Konzentrationen von Parabenen im Urin der Frauen gingen einher mit der Nutzung parabenhaltiger Kosmetika, insbesondere von Produkten wie Cremes und Körperlotionen, die lange auf der Haut verbleiben.

Regulation des Sättigungsgefühls gestört

Im Tiermodell stellten die Forscher fest, dass die Paraben-bedingte Gewichtszunahme durch Veränderungen im Gehirn zustande kommt: Wurden Mäuse über die Haut Parabenen ausgesetzt, nahmen ihre weiblichen Nachkommen mehr Gewicht zu. Sie fraßen auch deutlich mehr als Kontrolltiere. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Parabene die natürliche Regulation des Sättigungsgefühls im Gehirn stören. So wurde ein Gen, das maßgeblich das Hungergefühl steuert, herunterreguliert. Wie stabil diese sogenannten epigenetischen Veränderungen sind und ob sie womöglich weitervererbt werden können, ist noch nicht geklärt. Quelle: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)