Grüner Star und Schlafstörungen – häufig miteinander verbunden
Grüner Star (Glaukom) und Schlafstörungen gehen häufig Hand in Hand. Insbesondere zu wenig und zu viel Schlaf scheint mit dem Augenleiden assoziiert zu sein, wie die amerikanischen Studienergebnisse ergaben. So zeigten Menschen, die weniger als drei oder mehr als zehn Stunden pro Nacht schliefen, dreimal häufiger Sehnervenschäden durch einen grünen Star als Probanden mit sieben Stunden Nachtruhe.
Ursache oder Folge?
Worin nun der Zusammenhang zwischen grünem Star und Schlafdauer genau besteht, ist nicht bekannt. Experten mutmaßen, dass Schlafstörungen ein Risikofaktor sein könnten, der die Entstehung eines Glaukoms begünstigt. Auch ein umgekehrter Zusammenhang wäre denkbar: Schlafstörungen könnten als Folge des Glaukoms auftreten, etwa weil die Betroffenen wegen der Erkrankung in Stress geraten. Frühere Studien haben zumindest gezeigt, dass Glaukom-Patienten empfindlicher auf Stress reagieren als gesunde Menschen. Das Fortschreiten der Erkrankung und die Angst zu erblinden steigern sich gegenseitig. Daher gibt es für Glaukom-Patienten auch spezielle Entspannungsmethoden mit autogenem Training und Musik.
Frühzeitig Sehnerv untersuchen lassen
Vom grünen Star sind in Deutschland über zwei Millionen Menschen betroffen. Der wichtigste Risikofaktor ist ein erhöhter Augeninnendruck. Unbehandelt zählt das Glaukom zu den häufigsten Erblindungsursachen in Deutschland. Um Sehbehinderung und Erblindung zu vermeiden oder zu verzögern, ist eine frühe Diagnose entscheidend. Ophthalmologen empfehlen daher, den Sehnerv ab dem 40. Lebensjahr beim Augenarzt untersuchen zu lassen, ab dem 60. Lebensjahr jährlich. Quelle: Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)