Augenverletzungen durch Silvesterraketen – auch bei Zuschauern
Mehr als 800 Augenverletzungen – das ist die Bilanz eines Silvesterfeuerwerks in Deutschland. Die Zahl stammt aus Erhebungen der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG), die sie an den beiden vergangenen Jahreswechseln an deutschen Augenkliniken vorgenommen hat.
Jeder zweite Betroffene ist nur Zuschauer
Besonders alarmierend findet es die DOG, dass die Hälfte der Betroffenen den verantwortlichen Knallkörper gar nicht selbst gezündet hat, sondern nur Zuschauer oder Passant war. Bedenklich ist außerdem, dass fast 40 Prozent der Betroffenen, die sich um den Jahreswechsel in einer Augenklinik vorgestellt haben, Kinder oder Jugendliche waren.
Jeder vierte Patient hat schwere Verletzung
Drei Viertel der Patienten kommen mit vergleichsweise leichten Verletzungen an Augenlid, Hornhaut oder Bindehaut davon und können ambulant behandelt werden. Doch jeder vierte Patient erleidet eine schwere Verletzung, die stationär oder sogar in einer Notoperation behandelt werden muss. Dazu zählen etwa Prellungen oder Risse im Augapfel. Jeder Zehnte muss mit einer Folgeoperation, Sehminderung oder dauerhaften Erblindung rechnen.
Schutzbrille tragen!
Die Experten der DOG mahnen zu einem verantwortungsbewussteren Umgang mit Raketen und Böllern. Feuerwerkskörper gehören ihrer Ansicht nach nur in die Hände von ausgebildeten Profis. Der Verkauf an Privatpersonen sollte demnach verboten werden. Wer gar nicht auf das Spektakel verzichten möchte, sollte laut DOG eine Schutzbrille tragen. Kinder und alkoholisierte Erwachsene sollten gar nicht mit Pyrotechnik hantieren. Quelle: Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)