Sonnenschutz: Die gefährdetsten Körperstellen werden ausgelassen
Unterschätzte UV-Strahlung
Der diesjährige Sommer zeigt sich hierzulande nicht gerade von seiner durchgehend schönen Seite. Doch die Sonnenbrandgefahr ist damit keinesfalls gebannt. Viele Menschen unterschätzen die UV-Strahlung, die auch bei bewölktem Himmel die Erde erreicht. Und nach manchem Schlechtwettertag genießt man einfach wieder die Sonnenstrahlen auf der Haut.
Ohren: besonders exponiert und besonders empfindlich
Um jedoch ungetrübten Genuss zu haben, sollte ein geeignetes Sonnenschutzmittel mit von der Partie sein. Auch wer gewissenhaft zu Creme oder Lotion mit hohem Lichtschutzfaktor greift, vergisst gerne mal die eine oder andere Körperstelle. Vor allem die Ohren werden allzu oft beim Sonnenschutz vernachlässigt. Dabei sind sie besonders sonnenexponiert. Noch dazu ist gerade die Haut der Ohren sehr dünn und besonders anfällig, mahnt der Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte (www.hno-aerzte-im-netz.de). Er empfiehlt, für die Ohren eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor oder sogar einen Sunblocker zu verwenden. Wer kurze Haare hat, sollte die Ohren am besten zusätzlich mit einer entsprechenden Kopfbedeckung schützen.
Bei Sonnenbrand moderat kühlen
Ist es schon zu einer starken Rötung an den Ohren gekommen, sollte möglichst rasch für mindestens zehn Minuten gekühlt werden. Eiswürfel sind dazu aber laut der HNO-Ärzte nicht geeignet. Am besten sollte man mit kaltem Wasser getränkte Handtücher auflegen. Die Experten raten auch zu Zitronensaft und Obstessig. Die Säuren könnten zur Regeneration des angegriffenen Säureschutzmantels der Haut beitragen. Ohrstecker sollten unbedingt entfernt werden, bevor möglicherweise eine Schwellung auftritt. Bilden sich auf dem Ohr Bläschen, liegt bereits eine Verbrennung zweiten Grades vor. In diesem Fall sollte man ebenfalls zunächst moderat kühlen und dann einen Arzt aufsuchen. Quelle: Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. (BVHNO)