Was passiert, wenn Mücken stechen?

Wer genießt es nicht, an lauen Sommerabenden im Garten zu sitzen oder den Tag im Biergarten oder am Badesee ausklingen zu lassen – zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem man von surrenden Mücken umschwärmt und von ihnen angefallen wird. Den fiesen Juckreiz wird man häufig tagelang nicht los – und Kratzen macht die Sache nicht besser, sondern kann sogar gefährlich werden.

Im Sommer haben Mücken Hochsaison, vor allem bei warmem, feuchtem Wetter. Dann vermehren sich die kleinen Plagegeister am besten. Um sich fortpflanzen zu können, benötigen die Mückenweibchen Proteine für ihre Eier – und genau deshalb suchen sie sich warmblütige Opfer, die sie stechen. Männliche Mücken hingegen sind harmlos, summen aber in einer höheren Frequenz als die Weibchen.

Warum jucken Mückenstiche?

In den meisten Fällen beginnt ein Mückenstich bereits nach wenigen Minuten zu jucken – dieser Juckreiz ist eine allergische Reaktion der Haut. Doch im Gegensatz zu Bienen oder Wespen, spritzen Mücken kein Gift in die Haut. Die allergische Reaktion wird durch ein Speichelsekret verursacht, das die weiblichen Mücken nach ihrem Stich in die Haut injizieren, um die Gerinnung des Blutes zu verhindern, damit sie in aller Ruhe trinken können. Das Speichelsekret wird vom Körper jedoch als fremd erkannt – und verursacht innerhalb von Minuten eine Sofortreaktion, bei der Histamin in der Haut freigesetzt wird, das eine Schwellung und Rötung der Einstichstelle sowie einen Juckreiz hervorruft. Wie lange der Juckreiz anhält, hängt davon ab, wieviel Speichelsekret injiziert wurde und wie stark die allergische Reaktion ausfällt.

Warum sollte man nicht kratzen?

Mückenstiche können unerträglich jucken – dennoch sollte man nicht kratzen, um die Reaktion nicht zu verstärken. Außerdem können durch das Kratzen Krankheitserreger in den Körper gelangen und eine Infektion hervorrufen. Um die Schwellung und den Juckreiz zu lindern, sollte man stattdessen die Stelle kühlen, z.B. mit Eiswürfeln, die in ein Baumwolltuch eingeschlagen werden, oder mit einem kalten Waschlappen. Auch kühlende Gele helfen. Um die Histaminwirkung im Körper abzuschwächen, kann man Antihistaminika-haltige Gele auftragen oder ein Antihistaminikum einnehmen. Einige Cremes oder Salben enthalten auch Cortison, das den Juckreiz lindert und einer Entzündung vorbeugt. Sie sollten jedoch nicht länger als zwei Wochen angewendet werden. Wie Sie Mückenstichen vorbeugen können, erfahren Sie hier.

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