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Sanofri warnt vor dem eigenen Impfstoff: Philippinen stoppen riskante Impfung gegen Dengue-Virus

Auf den Philippinen wurde das Dengue-Impfprogramm für Kinder abgebrochen, nachdem der Hersteller vor dem Impfstoff gewarnt hatte | Bild: Sascha Burkard / Adobe Stock

Die Philippinen haben im April vergangenen Jahres die staatliche Impfkampagne für Kinder gestartet. Seitdem ist schätzungsweise bereits 733 000 Kindern der Impfstoff verabreicht worden. Das Mittel gegen Dengue von Sanofi ist in 15 weiteren Ländern zugelassen. Nach Angaben von Sanofi seien bisher keine Toten durch die Injektion des Medikaments gemeldet worden.

Neue Analyse zeigt schwere Verläufe bei Nicht-Infizierten

Basierend auf bis zu sechs Jahren klinischer Daten wurden in der neuen Analyse die Langzeitsicherheit und Wirksamkeit von Dengvaxia™ bei Menschen, die vor der Impfung mit Dengue-Fieber infiziert waren, und bei Personen, die dies nicht getan hatten, untersucht. Die Analyse bestätigte, dass Dengvaxia™ einen anhaltenden schützenden Nutzen gegen Dengue-Fieber bei Patienten mit einer früheren Infektion bietet. Für diejenigen, die zuvor nicht mit dem Dengue-Virus infiziert waren, ergab die Analyse jedoch, dass auf längere Sicht nach einer Impfung bei einer nachfolgenden Dengue-Infektion mehr Fälle schwerer Erkrankungen auftreten könnten.

Dengue-Fieber

Das Dengue-Fieber ist eine infektiöse Tropenerkrankung, die durch Arboviren der Gattung Flavivirus hervorgerufen wird. Als Überträger dienen Mücken. Das Dengue-Fieber zählt zu den hämorrhagischen Fiebern. Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Ländern, in denen vier Serotypen des Dengue-Virus im Umlauf sind. Jedes Jahr werden schätzungsweise 390 Millionen Dengue-Infektionen gemeldet. Menschen können sich im Laufe ihres Lebens bis zu viermal mit Dengue-Fieber infizieren und nach einer dieser Infektionen können sie schwer krank werden. Es gibt viele Faktoren, die zu einer schweren Dengue-Infektion führen können. Das höchste Risiko, an einer schweren Erkrankung zu erkranken, wurde jedoch bei Menschen beobachtet, die zum zweiten Mal von einem anderen Dengue-Virus befallen waren.

WHO prüft die Daten

Sanofi arbeitet nun eng mit Gesundheitsbehörden zusammen, um sicherzustellen, dass Ärzte und Patienten umfassend über die neuen Erkenntnisse informiert werden, mit dem Ziel, die Wirkung von Dengvaxia in Dengue-endemischen Ländern zu verbessern. Eine Impfung sollte nur dann empfohlen werden, wenn der potenzielle Nutzen die potenziellen Risiken überwiegt (in Ländern mit einer hohen Belastung durch Dengue-Krankheit). Bei Personen, die zuvor nicht mit Dengue-Virus infiziert waren, sollte eine Impfung nicht empfohlen werden.

Das Global Advisory Committee on Vaccine Safety der WHO wird die Daten nun erneut prüfen und anschließend eine entsprechende Empfehlung zur Dengvaxia™-Impfung herausgeben.