Schlafmangel kann zu Bluthochdruck führen
Effekt schon nach einer schlaflosen Nacht
Zwölf Prozent der Bevölkerung in Deutschland schlafen lediglich fünf Stunden oder weniger pro Nacht. Ein Drittel leidet laut Umfragen an regelmäßigen Ein- und Durchschlafstörungen. Für die Betroffenen bedeutet das eine ernsthafte Gesundheitsgefahr: Wer ständig weniger als sechs Stunden Schlaf findet, hat ein um 60 Prozent erhöhtes Risiko, einen Bluthochdruck zu entwickeln. Bereits nach einer schlaflosen Nacht lässt sich ein erhöhter Blutdruck nachweisen.
Anstieg von Stressniveau und Entzündungsaktivität
Die Gründe liegen nach Expertenaussage in einer vermehrten Aktivität des sympathischen Nervensystems. Auch die Ausschüttung von Stresshormonen in den Nebennieren ist erhöht. Untersuchungen haben zudem gezeigt, dass Schlafmangel die Entzündungsaktivität im Körper erhöht. Das wiederum beschleunigt arteriosklerotische Prozesse in den Gefäßen. Schlafmangel und Schlafstörungen fördern auf diese Weise langfristig Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Risiko für Herzinfarkt oder Herzversagen steigt.
Möglichst die Ursachen beheben
Grundsätzlich gilt es, der Ursache von Schlafstörungen auf den Grund zu gehen. Häufig hilft schon eine verbesserte Schlafhygiene. Dazu gehört vor allem, regelmäßige Schlafzeiten einzuhalten, extreme Belastungen am Abend zu vermeiden und auch keinen Alkohol in den Abendstunden zu konsumieren. Seelische Belastungen können ebenfalls für die Schlafstörungen und in Folge für einen erhöhten Blutdruck verantwortlich sein. Eine weitere häufige Ursache ist die obstruktive Schlafapnoe. Sie geht mit lautem Schnarchen und Atemaussetzern im Schlaf einher. In den Atempausen kommt es regelmäßig zu einem Anstieg des Blutdrucks. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM)