Teamschulung
Teamschulung 27 (4/2020): Wundversorgung
Meist haben Kunden eine genaue Vorstellung davon, welche Pflaster sie haben möchten, beispielsweise die fertigen Pflasterstrips in der Sensitiv-Variante oder „gut klebende Pflaster zum Zerschneiden“. Allerdings gibt es eine weitaus größere Bandbreite – von sterilen Wundschnellverbänden über wasserfeste Varianten bis hin zu speziellen Fingerkuppenpflastern. Ein entsprechender Hinweis oder eine Anregung kann also sinnvoll sein. Auch wichtig: Für wie viele Personen ist der Vorrat gedacht, sind auch Kinder darunter, hat jemand empfindliche Haut und bestehen Allergien oder Unverträglichkeiten? Zudem dürfen allgemeine Informationen darüber, wann mit einer Wunde besser ein Arzt aufgesucht werden sollte, bei der Beratung nicht fehlen.
Mit Pflastern alleine, wie die Wundschnellverbände im alltäglichen Sprachgebrauch genannt werden, ist die Hausapotheke wie bereits erwähnt aber noch längst nicht komplett. Um die Wunde im ersten Schritt zu reinigen, stehen verschiedene Wundspülprodukte zur Verfügung, in einigen Fällen sollte die Wunde außerdem desinfiziert werden. Neben Wundschnellverbänden ist es unter anderem auch empfehlenswert, sterile Kompressen als Wundauflage sowie geeignete Fixiermittel (z. B. Heftpflaster, Fixierbinden) inklusive Verbandschere und – um kleine Fremdkörper aus Wunden zu entfernen – eine Splitterpinzette in der Hausapotheke vorrätig zu haben. Zur Unterstützung der Wundheilung gibt es außerdem eine Vielzahl an Wundpflegemitteln, beispielsweise feuchtigkeitsspendende Wundgele, entzündungshemmende Dermatika oder Salben mit Dexpanthenol. Damit keine unschöne Narbe zurückbleibt, können bei Bedarf auch entsprechende Pflegeprodukte angeboten werden.
Dies ist nur ein kleiner Streifzug durch die große Produktpalette der Wundversorgung, die in der aktuellen Ausgabe ausführlich dargestellt ist. Natürlich werden in der neuen Teamschulung auch Basics zu den verschiedenen Arten der Wunden und den Phasen der Wundheilung vermittelt, wichtige Beratungshinweise gegeben und die Möglichkeiten der Komplementärmedizin vorgestellt. In der Teamschulung enthalten sind außerdem wieder anschauliche Infografiken, ein hilfreiches Beratungsschema für das Kundengespräch, eine übersichtliche Tabelle mit Präparate- und Produktbeispielen und eine Vorlage, um die gemeinsam festgelegten Empfehlungen des Apothekenteams zu dokumentieren.