„Vampire Cup“ 2022 : Blutspende-Marathon zu Halloween
Mit dem „Vampire Cup“, einem jährlich stattfindenden Blutspendemarathon, verbunden mit einem Wettbewerb, wollen Pharmazie-Studierende auf den ständigen Mangel an Blutkonserven aufmerksam machen und gerade junge Menschen zur Spende motivieren.
Worum geht es beim „Vampire Cup“?
Bereits 2012 wurde der „Vampire Cup“ durch die International Pharmaceutical Students‘ Federation (IPSF) ins Leben gerufen. Der Wettbewerb verfolgt das Ziel, möglichst viel Blut zu sammeln und auf das Thema Blutspende aufmerksam zu machen, um so der Knappheit an Blutkonserven entgegenzuwirken. Seit 2015 machen auch deutsche Pharmazie-Studierende mit. Die Aktion findet in diesem Jahr vom 26. Oktober 2022 bis 9. November 2022 bundesweit statt.
Wie läuft der Wettbewerb ab?
Nationale Verbände der Pharmazie-Studierenden, wie der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD), treten in zwei Kategorien gegeneinander an. In der ersten Kategorie wird die Anzahl der gesammelten Vollblutspenden durch die Anzahl der Pharmazie-Studierenden im jeweiligen Land geteilt. Dadurch sollen auch kleine Staaten mit entsprechend wenig Einwohnern und Studierenden dieselben Chancen erhalten. In der zweiten Kategorie wird die größte absolute Anzahl an Teilnehmern geehrt.
In Deutschland treten außerdem die Fachschaften in unterschiedlichen Kategorien gegeneinander an. Die Bewertung erfolgt nach einem „olympischen Punktesystem“. Dabei werden zum Beispiel die internationalen Kategorien der IPSF angewendet, aber auch die Beteiligung der Pharmazie-Studierenden. Es können nicht nur Vollblutspender teilnehmen, sondern auch Thrombozyten- und Plasmaspender. Denn diese leisten ebenso einen wertvollen Beitrag zur Rettung von Menschenleben.
Wer kann am „Vampire Cup“ teilnehmen?
Studierende, aber auch alle anderen gesunden Menschen im Alter von 18 bis 68 Jahren (Erstspender bis 60 Jahre) können am „Vampire Cup 2022“ teilnehmen, sofern sie als Blutspendende geeignet sind.
In den letzten Jahren war die Resonanz der Bevölkerung erfreulicherweise sehr groß und es konnte in den Zeiträumen des „Vampire Cups“ an vielen Standorten sehr viel Blut gesammelt werden. Ähnliches erhoffen sich die Veranstalter auch in diesem Jahr.
Gut zu wissen: Warum Blutspendende dauerhaft benötigt werden
Aufgrund der begrenzten Haltbarkeit kann man die Versorgung mit Blutkonserven mit einem Marathonlauf vergleichen: Blutpräparate zur Transfusion wie Erythrozytenkonzentrate sind beispielsweise nur 42 Tage haltbar, weshalb es eine konstante Zahl an Spendenden geben muss.
Wo kann man am „Vampire Cup“ teilnehmen?
Informationen zur Teilnahme geben die örtlichen Fachschaften Pharmazie an den Universitäten. Sollte man nicht in der Nähe einer Universitätsstadt wohnen, finden sich auf blutspenden.de weitere geeignete Einrichtungen. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass aufgrund der Corona-Pandemie Blutspenden derzeit häufig nur nach Terminvereinbarung erfolgen können.
Wie verhält man sich nach der Blutspende?
Ob im Rahmen des „Vampire Cups“ oder nach einer anderen Blutspende – in jedem Fall gilt es einige Regeln zu beachten. Blutspendern wird etwa ein halber Liter Blut entnommen. Dadurch wird der Blutdruck kurzzeitig gesenkt. Doch bereits nach 15 bis 20 Minuten erreicht der Kreislauf wieder ein normales Niveau. Auf sportliche Aktivitäten sollte kurz nach der Blutspende jedoch verzichtet werden.
Die verlorene Flüssigkeit kann der Körper innerhalb von 24 Stunden wieder ausgleichen – vorausgesetzt es wird ausreichend getrunken. Empfohlen werden hier Mineralwasser, Saftschorlen oder Kräutertees.
Beim Blutspenden wird dem Körper aber nicht nur Flüssigkeit entnommen, sondern vor allem auch eine Menge Blutzellen. Dadurch sinkt der Eisenspiegel im Blut. Deshalb sollte der Spender mit einer großen Mahlzeit den Energieverlust durch die Blutspende wieder ausgleichen. Empfehlenswert ist eine eiweißreiche Mahlzeit mit einer Extraportion Eisen.
Schon am Tag nach der Spende kann der Körper wieder mehr belastet und auch dem Sportprogramm wieder nachgegangen werden, da der Flüssigkeitsverlust im Blut komplett ausgeglichen ist. Nach circa 48 Stunden sind die Eiweiße im Blut wieder aufgefüllt.
Um die entnommenen Blutzellen zu ersetzen, benötigt der Körper nach der Spende ungefähr zwei Wochen. Am längsten hat der Körper mit dem Ausgleich des Eisenverlusts zu tun. Bei Frauen kann dieser Prozess im Körper bis zu zwölf Wochen dauern, bei Männern dauert er rund acht Wochen.
Gut zu wissen: Wieso wird Halloween gefeiert?
In der Nacht vom 31. Oktober auf 1. November wird in vielen Ländern Halloween gefeiert. Diese Tradition geht auf die Kelten zurück, die glaubten, dass in dieser Nacht die Toten auf die Erde kommen, um ihre Verwandten zu besuchen. Und so stellten sie Lichter auf, um ihnen den Weg zu erleichtern.
Die Iren wandelten den Brauch ab, da sie Angst vor den Toten hatten. Mit gruseligen Masken wollten sie sie vertreiben. Aus dem „All Hallows Evening“ (Abend vor Allerheiligen) wurde die Halloween-Nacht.
Im 19. Jahrhundert brachten irische Auswanderer den Brauch in die USA, seit rund 20 Jahren ist er auch wieder in Europa angekommen. Traditionell gehen Kinder von Haus zu Haus und rufen: „Süßes oder Saures?“ („Trick or treat?“).
Mittlerweile ist Halloween neben den Traditionen für viele ein Anlass zum Feiern. Daher beginnen in vielen Städten die Partys bereits am Wochenende. Gerne wird sich dabei schaurig-schön verkleidet: als Skelett, Fledermaus oder Vampir, aber auch Blutflecken zählen zu den Klassikern.