Langzeitrisiko Blasenkrebs
Alarm bei Blut im Stuhl
Blasenkrebs ist tückisch. Im frühen Stadium verursacht er keine Beschwerden. Ein Tumor kann 15 bis 30 Jahre lang wachsen, bevor er entdeckt wird. Auch Symptome wie erschwertes oder schmerzhaftes Wasserlassen sind nicht spezifisch. Ein Alarmzeichen und Leitsymptom ist allerdings Blut im Urin, vor allem wenn es wiederholt auftritt. Wer davon betroffen ist, sollte die Ursache unbedingt abklären lassen.
Urintests zur Früherkennung
Bei bis zu 30 Prozent der Patienten ist ein Blasentumor zum Zeitpunkt der Diagnose bereits weit fortgeschritten. Ist der Krebs in die Blasenwand eingewachsen, bedeutet das eine ungünstige Prognose. Wird der Tumor dagegen frühzeitig erkannt, können fatale Folgen bzw. eine operative Entfernung der Harnblase verhindert werden. Für Blasenkrebs existiert keine gesetzliche Früherkennungsuntersuchung. Urintests zur Früherkennung werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet. Viele Experten empfehlen solche Tests jedoch insbesondere für Risikopersonen.
Hauptursache Tabakrauch
Jährlich erkranken in Deutschland rund 30.000 Menschen neu an einem Blasenkrebs. Männer sind fast dreimal häufiger betroffen als Frauen. Dies liegt mutmaßlich daran, dass Männer häufiger rauchen und auch häufiger beruflich gefährdet sind. Als Hauptrisikofaktor gilt nämlich das Rauchen. Hierauf werden 30 bis 70 Prozent aller Blasenkrebserkrankungen zurückgeführt. Krebserregende aromatische Amine aus dem Tabakrauch werden über die Nieren ausgeschieden und gelangen damit auch in die Harnblase. Sogar Passivraucher haben ein erhöhtes Blasenkrebsrisiko.
Berufe mit Risiko
Auch in zahlreichen Berufen kommt man über die Atemluft oder die Haut in Kontakt mit karzinogenen aromatischen Aminen oder mit anderen riskanten Chemikalien wie wasserlöslichen Azofarbstoffen. Betroffen sind besonders Beschäftigte in der Chemie-, Gummi-, Farbstoff- und Lederindustrie, aber auch Tankwarte, Fernfahrer und Friseure. Harnblasenkrebs kann hier als Berufskrankheit anerkannt werden. Oft entsteht der Tumor erst nach Beendigung der Tätigkeit oder Jahre nach einem Rauchstopp. Das mittlere Erkrankungsalter beträgt bei Männern ungefähr 74, bei Frauen circa 77 Jahre. Quellen: IPF – Infozentrum für Prävention und Früherkennung; Krebsinformationsdienst