Blutzuckerschwankungen im Blick behalten: Frauen mit Diabetes sollten auf ihren Zyklus achten
Der Menstruationszyklus beeinflusst die Insulinempfindlichkeit und damit auch die Stoffwechsellage von Mädchen und Frauen mit Diabetes. Vielen Diabetikerinnen ist dies nicht bekannt. Vor allem, wenn die Diabetes-Diagnose noch relativ neu ist.
Korrelation mit Östrogen- und Progesteronspiegeln
Die Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron, die für den weiblichen Zyklus verantwortlich sind, beeinflussen auch den Blutzuckerspiegel: Einige Tage vor Einsetzen der Regelblutung sind Östrogen- und Progesteronspiegel hoch. In dieser Phase können erhöhte Blutzuckerkonzentrationen auftreten. Mit dem Einsetzen der Regel sinken Östrogen- und Progesteronspiegel und parallel dazu häufig auch die Blutzuckerwerte.
Umgekehrt beeinflusst eine Diabeteserkrankung auch den Zyklus. So haben Diabetikerinnen häufig längere Zyklen als stoffwechselgesunde Frauen. Auch die Blutung kann stärker sein und es treten mehr Menstruationsbeschwerden auf.
Zusammenhang mit Menarche und Menopause
Starke Blutzuckerschwankungen können auch vor besonderen Lebensphasen wie der Menarche oder der Menopause auftreten. So kommt es bei jungen Mädchen mit Typ-1-Diabetes in den Wochen vor der ersten Periode mitunter zu einer erhöhten Insulinresistenz. Das Gleiche gilt für reifere Frauen in der Zeit vor dem Einsetzen der Wechseljahre. Dann können höhere Insulingaben erforderlich werden.
Auch den Menstruationszyklus protokollieren
Beobachten Frauen mit Diabetes für sie unerklärliche Blutzuckerschwankungen, sollten sie neben ihren Blutzuckerwerten auch ihren Menstruationszyklus protokollieren. Diese Informationen sind auch für den behandelnden Arzt hilfreich. Frauen mit Typ-1-Diabetes können dann gemeinsam mit dem Diabetologen die Insulingaben korrigieren. Bei nicht insulinpflichtigen Typ-2-Diabetikerinnen kann eventuell schon mehr Bewegung den Blutzuckerspiegel regulieren. Quelle: diabetesDe – Deutsche Diabetes-Hilfe