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Frühzeitig Risikofaktore behandeln: Schutz vor dem plötzlichen Herztod

Der plötzliche Herztod fordert jährlich circa 65.000 Opfer in Deutschland. | Bild: Romolo Tavani / Adobe Stock

„Stille Killer“ rechtzeitig erkennen

Bei einem Großteil der Opfer eines plötzlichen Herztods haben sich Stunden bis Tage vor dem Ereignis Vorboten eingestellt: Herzschmerzen (Angina pectoris) oder plötzliche Luftnot bei körperlicher oder seelischer Belastung. Diese Symptome stehen am Ende einer oftmals langjährigen schleichenden Schädigung der Gefäße durch KHK-Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen, erklärt die Deutsche Herzstiftung. Um diese „stillen Killer“ rechtzeitig zu erkennen bzw. zu vermeiden, rät die Herzstiftung daher zu regelmäßigen Check-ups beim Hausarzt und einer gesunden Lebensweise.

Wie KHK zum Herztod führt

Im Rahmen einer KHK verengen oder verschließen sich die Herzkranzgefäße. Der Herzmuskel wird dann bei Belastung nicht mehr ausreichend mit sauerstoffreichem Blut versorgt. Diese Minderversorgung beeinträchtigt das kardiale Reizleitungssystem, sodass es zur gravierendsten Form einer Herzrhythmusstörung kommen kann – dem Kammerflimmern. Das Kammerflimmern leitet den plötzlichen Herztod ein. Anlässlich der bundesweiten Herzwochen vom 1. bis zum 30. November 2019 klärt die Deutsche Herzstiftung hierüber auf. Das Motto lautet „Bedrohliche Rhythmusstörungen: Wie schütze ich mich vor dem plötzlichen Herztod?“. 

Bei folgenden Warnzeichen sollte man zum Kardiologen: 

  • Brustschmerzen (Angina pectoris) und/oder Luftnot 
  • Herzrasen mit Einschränkung der Belastbarkeit 
  • hartnäckiges Herzstolpern 
  • kurze Bewusstlosigkeiten 
  • Schwindelanfälle, drohende Bewusstlosigkeit 

Herztod-Ursachen bei Jüngeren 

Der plötzliche Herztod tritt in einigen Fällen auch bei jüngeren Menschen vor dem 40. Lebensjahr auf. Die Ursache ist dann meistens eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis), ein angeborener Herzfehler oder eine genetisch bedingte, elektrische Herzerkrankung. Tückisch bei diesen Herzerkrankungen ist, dass sie lange ohne Beschwerden verlaufen können und daher häufig unerkannt bleiben. Darüber hinaus zählt auch Drogenkonsum (z. B. Kokain, Amphetamine) zu den Ursachen für plötzlichen Herztod im jüngeren Lebensalter.

Quelle: Deutsche Herzstiftung e.V.