Was Diabetiker bei der Urlaubsplanung beachten sollten: Gute Reise!
Das lässt den Blutzucker ansteigen
Wollen Diabetiker verreisen, ist der Planungsaufwand höher als bei stoffwechselgesunden Menschen. Vor allem extreme Klimabedingungen am Urlaubsort gilt es zu berücksichtigen. So verschlechtert sich in heißen Regionen häufig die Glukosetoleranz. Nach dem Essen kann der Blutzucker dann stärker als gewohnt ansteigen. Bei einem Langstreckenflug verursachen die Zeitverschiebung und die ungewohnte Umgebung manchmal Stress. Das treibt den Blutzuckerspiegel möglicherweise ebenfalls in die Höhe. Diabetiker sollten deshalb ihren Blutzucker alle zwei Stunden kontrollieren, um einer Stoffwechselentgleisung rechtzeitig vorzubeugen.
Was den Insulinbedarf verringert
Stehen im Urlaub intensive Sportarten auf dem Programm wie etwa Bergsteigen? Dann kann sich die üblicherweise benötigte Insulindosis um die Hälfte bis auf zwei Drittel reduzieren. Die Blutzuckerwerte sollten deshalb im Urlaub noch häufiger gemessen werden als zu Hause.
Empfindliche Utensilien
Für Teststreifen, Blutzuckermessgeräte und Medikamente gilt: vor starker Sonneneinstrahlung schützen! Außerdem unbedingt daran denken: Wenn Insulin im Frachtraum des Flugzeugs einfriert, verliert es seine Wirkung, ebenso bei Temperaturen über 30 Grad Celsius. Auch Teststreifen und Blutzuckermessgeräte sollten wohltemperiert aufbewahrt werden – am Urlaubsort beispielsweise in der Minibar des Hotelzimmers.
Wichtige Reisebegleiter
Für die Reise sollten Diabetiker Teststreifen und die benötigten Medikamente in doppelter Menge des voraussichtlichen Bedarfs mitnehmen. Auf Flugreisen benötigen die Patienten eine Bescheinigung, dass sie Spritzen, Pens, Ampullen und Insulin mitführen dürfen – am besten in englischer Sprache. Für den Notfall empfiehlt es sich, stets einen internationalen Diabetes-Pass oder ein Dokument in der Landessprache des Urlaubslandes dabei zu haben, das über die bestehende Diabetes-Erkrankung Auskunft gibt. Mit dem Diabetes-Dolmetscher können sich Reisende schon im Vorfeld über Fachausdrücke in der jeweiligen Sprache kundig machen (https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/diabetes_dolmetscher/).