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Koalitionsvertrag: BVpta und ADEXA sind zufrieden mit dem Ergebnis

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„Koalitionsvertrag erfüllt BVpta-Forderungen“

Sabine Pfeiffer, Bundesvorsitzende des BVpta, freut sich, dass die Forderungen des BVpta im Koalitionsvertrag verankert worden sind. | Bild: Alex Schelbert

„In seinen Passagen zur Gesundheitsversorgung erfüllt der Koalitionsvertrag mehrere Forderungen, die der Bundesverband PTA in die laufenden Beratungen eingebracht hat." Mit diesen Worten kommentiert die Bundesvorsitzende des BVpta, Sabine Pfeiffer, die zwischen den Unionsparteien und der SPD ausgehandelte Einigung für eine Fortsetzung der großen Koalition. 
Der BVpta hatte sich gemeinsam mit dem Bündnis TA und auch als Verband selbst mehrfach zu den laufenden Gesprächen geäußert. „So hatten die Verbände der technischen Assistenzberufe in Biologie, Chemie, Lifesciences, Medizin und Pharmazie noch in der vergangenen Woche in einem Schreiben an die Unterhändler dezidiert gefordert, das Schulgeld für die von ihnen vertretenen Schüler endlich zu streichen und so eine Gleichbehandlung mit den akademischen Heilberufen zu erreichen. Dass dies jetzt im Koalitionsvertrag verankert ist, sehen wir auch als Erfolg unserer berufspolitischen Arbeit," erklärt Pfeiffer. „Ich hoffe, dass die SPD-Mitglieder diesen Einsatz für zumeist weibliche junge Menschen auch entsprechend würdigen." 
Die BVpta Vorsitzende begrüßt zudem die Vereinbarung, den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln zu verbieten, um eine Stärkung der Vor-Ort-Apotheken zu erreichen und damit auch PTA-Arbeitsplätze zu sichern. „Gerade nach den berechtigten Diskussionen um die Unzulänglichkeit des Honorargutachtens ist das ein starkes Signal in die richtige Richtung." 
Pfeiffer abschließend: „Wir haben den Parteien angeboten, nach einer Regierungsbildung unsere Expertise in die Umsetzung der geplanten Maßnahmen einzubringen. Diese Offerte steht!"

ADEXA-Vorstand Andreas May: „Klarer Silberstreif am Horizont“

ADEXA-Vorstand Andreas May hofft, dass mit dem geplanten Rx-Versandverbot dem Apothekensterben ein Riegel vorgesetzt werden kann. | Bild: ADEXA

Auch ADEXA-Vorstand Andreas May zeigt sich mit den Ergebnissen der Koalitionsverhandlungen zufrieden: "Da ist zum einen das Bekenntnis für ein Rx-Versandverbot. Auch wenn die Umsetzung nicht ohne Hürden sein dürfte, so wird dieses Thema in einem voraussichtlich CDU-geführten Gesundheitsministerium – zumindest nach den Erfahrungen der letzten Legislaturperiode – nicht in Vergessenheit geraten. Für rund 137.000 Apothekenangestellte ist das eine gute Botschaft! Denn die Spieße der Vor-Ort-Apotheken in Deutschland sind dann wieder gleich lang wie die der ausländischen Versender. Und dem Apothekensterben könnte ein Riegel vorgesetzt werden.
Unter den diversen gesundheitspolitischen Zielen ist für uns als Gewerkschaft auch die Ankündigung sehr zu begrüßen, dass Gesundheitsfachberufe wie die PTA künftig vom Schulgeld befreit werden sollen. Es wäre ein wichtiges Signal für den Berufsnachwuchs und gegen den Fachkräftemangel. Eine Umsetzung noch im 50. Jubiläumsjahr des PTA-Berufs wäre optimal!
Positiv ist auch das Ziel, die Beiträge zur Gesetzlichen Krankenversicherung ab Anfang 2019 wieder paritätisch, das heißt in gleichem Umfang durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanzieren zu lassen. Zusatzbeiträge gehen dann nicht mehr allein zulasten der Angestellten.
Auch in den Bereichen Pflege, Arbeitsmarkt und Rente sind gute Ansätze zu erkennen, die nach einer Regierungsbildung hoffentlich zügig angegangen werden.
Jetzt kommt es darauf an, dass die Sozialdemokratie über ihren Schatten springt und bei der Mitgliederbefragung den Willen zum Regierungshandeln beweist. Alles andere würde zu Neuwahlen und mit großer Sicherheit zu einem weiteren Erstarken der politischen Ränder führen."