
Pflanzliche Hilfe bei Migräne: Mutterkraut: Prophylaxe statt Akutbehandlung

Migräne zählt zu den häufigsten, neurologischen Erkrankungen weltweit, betrifft etwa 10-15% der Bevölkerung und ist mit erheblichen Einschränkungen im Alltag verbunden.
Triptane - keine langfristige Lösung
Bei akuten Migräneattacken gelten Triptane als erste Wahl. Deren Wirkung beruht auf einer Bindung an Serotoninrezeptoren im Gehirn (5-HT1B und 5-HT1D), was zu einer Gefäßverengung und Entzündungshemmung im betroffenen Areal führt. Um den besten therapeutischen Effekt zu erreichen, müssen sie jedoch so früh wie möglich in der Kopfschmerz-Phase einsetzt werden. Wichtig zu wissen ist außerdem, dass Triptane keine vorbeugende Wirkung haben.1
Vor allem da einige Triptan-Präparate seit geraumer Zeit auch rezeptfrei erhältlich sind, wird die Beratung der Betroffenen am HV-Tisch immer wichtiger. Hier ist es vor allem notwendig, auf die Möglichkeit eines Schmerzmittel-induzierten Dauerkopfschmerzes bei zu häufigem Gebrauch hinzuweisen. In diesem Zusammenhang gewinnen auch prophylaktische Maßnahmen immer mehr an Bedeutung.
Mutterkraut – als pflanzliche Prophylaxe
Mit Mutterkraut gibt es eine effektive phytotherapeutische Prophylaxe bei Migränekopfschmerzen. Die Wirksubstanz Parthenolid verhindert über eine gehemmte Freisetzung des Peptids „Calcitonin Gene-Related Peptide“ (CGRP) die fehlgesteuerte Vasodilatation zerebraler Gefäße und damit effektiv den Migränekopfschmerz.2–4
Eine placebokontrollierte klinische Studie mit Mutterkraut zeigte, dass dessen regelmäßige Anwendung über einen Zeitraum von 6 Monaten die Häufigkeit der Migräneattacken um 67% reduzierte. Darüber hinaus zeigen Studien eine Linderung der charakteristischen Begleiterscheinungen, wie Übelkeit und Erbrechen.5,6
Tipp:
Mit den Mutterkraut Apomedica 200 mg Filmtabletten von Dr. Böhm® gibt es jetzt erstmalig ein zugelassenes pflanzliches Arzneimittel zur langfristigen Prophylaxe migräneartiger Kopfschmerzen. Die Tabletten enthalten die höchste zugelassene Mutterkraut-Dosis und können je nach Bedarf und Schwere der Attacken zwischen 1 - 3 Mal täglich eingenommen werden.
QUELLENANGABEN
1.Diener H.-C., Förderreuther S, Kropp P. et al., ed. Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne: Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie [S1-Leitlinie], 2022.
2.Pareek A et al. Feverfew (Tanacetum parthenium L.): A systematic review. Pharmacogn Rev 2011; 5 (9): 103–10.
3.Pfaffenrath V et al. The efficacy and safety of Tanacetum parthenium (feverfew) in migraine prophylaxis- a double-blind, multicentre, randomized placebo-controlled dose-response study. Cephalalgia 2002; 22 (7): 523–32.
4.Materazzi S et al. Parthenolide inhibits nociception and neurogenic vasodilatation in the trigeminovascular system by targeting the TRPA1 channel. Pain 2013; 154 (12): 2750–8.
5.Murphy JJ et al. Randomised double-blind placebo-controlled trial of feverfew in migraine prevention. Lancet 1988; 2 (8604): 189–92.
6.Johnson ES et al. Efficacy of feverfew as prophylactic treatment of migraine. Br Med J (Clin Res Ed) 1985; 291 (6495): 569–73.
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