Achtung: Vitamin-B12-Mangel durch PPI und Metformin
Ein Vitamin-B12-Mangel ist bei bestimmten Personengruppen weit verbreitet, die häufig in der Apotheke anzutreffen sind. Besonders gefährdet sind Senioren und Vegetarier. Aber auch durch einige Pharmakotherapien kann das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel deutlich ansteigen, z. B. durch längerfristige Einnahme von Magensäureblockern. Die Magensäure ist erforderlich, um das Vitamin aus der Nahrung freizusetzen. Bei einer Einnahme von PPI über mindestens zwei Jahre erhöht sich das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel um 65 Prozent(1).
Risikofaktor Metformin
Auch bei Patienten mit Typ-2-Diabetes, die mit Metformin behandelt werden, besteht die Gefahr eines Vitamin-B12-Mangels. Im Vergleich zu Diabetes-Patienten ohne Einnahme liegt ihr Risiko doppelt so hoch. Dabei ist das Risiko von Dosis und Dauer der Medikation abhängig(2).
Symptome: Erschöpfung bis Gedächtnisprobleme
Bei Risikogruppen, wie Kunden mit PPI- oder Metformin-Rezept, ist kompetente Beratung gefordert – insbesondere, wenn sie über Mangelsymptome klagen. Müdigkeit und Erschöpfung können Folgen eines Vitamin-B12-Mangels sein. Auch Konzentrations- und Gedächtnisprobleme oder Gangunsicherheit können darauf hindeuten. Wird der Mangel nicht ausgeglichen, sind gravierende Folgen möglich: Neben einer Anämie können neurologische Erkrankungen wie eine funikuläre Myelose oder Polyneuropathie entstehen(3). Durch eine Blutuntersuchung kann der Arzt einen Mangel nachweisen.
Hochdosierte Tabletten wirksam
Wichtig zu wissen: Um einen Mangel wirksam auszugleichen, sind Tabletten mit einer ausreichend hohen Dosierung erforderlich.
In Studien hat sich die Einnahme von Tabletten mit 1.000 µg Vitamin B12 als effektiv erwiesen(4,5) – auch bei Resorptionsstörungen, etwa durch Metformin-Einnahme, wie eine aktuelle Studie zeigt: Nicht nur die Vitamin-B12-Blutwerte der Diabetes-Patienten normalisierten sich durch orale Supplementierung von 1.000 µg Vitamin B12 pro Tag. Auch die Neuropathie und die Lebensqualität besserten sich(6). Bei entsprechend hoher oraler Dosierung kann eine ausreichende Menge des Vitamins auch unabhängig vom Intrinsic Factor passiv über die Darmschleimhaut aufgenommen werden. Neben einer ausreichend hohen Dosierung ist bei der Therapie eines Mangels außerdem zu beachten, dass dafür ausschließlich Vitamin-B12-Arzneimittel zugelassen sind. Im Gegensatz zu Nahrungsergänzungsmitteln sind diese im Hinblick auf Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit geprüft.
Tipps für die Beratung
- B12 Ankermann® ist das einzige hochdosierte orale Arzneimittel mit 1.000 μg Vitamin B12 pro Tablette.
- Mit einer Tablette täglich kann ein Mangel wirksam ausgeglichen werden – selbst bei Resorptionsstörungen, etwa durch Metformin-Einnahme.
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Literatur
(1) Lam JR, Schneider JL, Zhao W et al.: Proton Pump Inhibitor and Histamine 2 Receptor Antagonist Use and Vitamin B12 Deficiency. JAMA 2013; 310 (22): 2435–2442
(2) Yang W, Cai H, Wu H, Ji L: Associations between metformin use and vitamin B12 levels, anemia, and neuropathy in patients with diabetes: a metaanalysis. J Diabetes 2019; 11 (9): 729–743
(3) Stabler SP: Vitamin B12 Deficiency. N Engl J Med 2013;368:149-160
(4) Wang et al. Cochrane Database Syst Rev 2018 March 15; 3 (3): CD004655
(5) Andrès E, Zulfiqar A-A, Serraj K, Vogel T, Kaltenbach G: Systematic Review and Pragmatic Clinical Approach to Oral and Nasal Vitamin B12 (Cobalamin) Treatment in Patients with Vitamin B12 Deficiency Related to Gastrointestinal Disorders. J Clin Med 2018; 7 (10): 304
(6) Didangelos T et al. Vitamin B12 Supplementation in Diabetic Neuropathy: A 1-Year, Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial. Nutrients 2021, 13, 395. https://doi.org/10.3390/nu13020395
B12 Ankermann®
B12 Ankermann®. Wirkstoff: Cyanocobalamin 1000 μg. Zusammensetzung: 1 überzogene Tabl. enth.: Arzneil. wirks. Bestandt.: Cyanocobalamin (Vitamin B12) 1000 μg. Sonst. Bestandt.: Povidon K 30, Stearinsäure (Ph. Eur.), Montanglykolwachs, Lactose-Monohydrat, Sucrose, Arabisches Gummi, Talkum, Calciumcarbonat, Titandioxid, Weißer Ton, Macrogol 6000, Macrogolglycerolhydroxystearat (Ph. Eur.), Natriumdodecylsulfat, Croscarmellose-Natrium, Hypromellose, Hydroxypropylcellulose, mittelkettige Triglyceride. Enth. Lactose, Sucrose. Anwendungsgebiete: Vitamin-B12-Mangel, d. sich in Reifungsstör. d. roten Blutzellen (Stör. d. Hämatopoese wie hyperchrome makrozytäre Megaloblastenanämie, perniziöse Anämie u. andere makrozytäre Anämien) u./od. neurol. Stör. wie funikulärer Spinalerkrankung (Rückenmarksschädigung) äußern kann. Gegenanzeigen: Überempfindlk. gg. d. Wirkstoff od. einen d. sonst. Bestandt. Nebenwirkungen: Selten: starke Überempfindlichkeitsreakt., d. sich als Nesselfieber, Hautausschlag od. als Juckreiz über große Teile des Körpers äußern können. Häufigkeit nicht bekannt: akneartiger Hautausschlag, Fieber. Nähere Informationen s. Fachinformation! Apothekenpflichtig. Wörwag Pharma GmbH & Co. KG, 71034 Böblingen. Stand: 10/2021
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