Aktuelles
5 min merken gemerkt Artikel drucken

Tipps zum Rauchstopp: Jeder kann es schaffen

Bild: thodonal / Adobe Stock

Tabakrauch ist ein Suchtmittel, das körperlich und psychisch abhängig macht. Nikotinpräparate aus der Apotheke können dabei helfen, die körperlichen Entzugserscheinungen zu mindern. Trotzdem muss der Raucher sein Verhalten ändern und Alternativen zum Rauchen entwickeln. Mit den folgenden Tipps kann es funktionieren.

Gute Gründe finden und eine Liste machen

Der wichtigste Grund für einen Rauchstopp ist die Gesundheit. Darüber sind sich die meisten im Klaren. Eine Motivation könnte auch der Schutz der eigenen Kinder oder Enkelkinder vor dem gesundheitsschädlichen Tabakrauch sein. Oder finanzielle Aspekte - schließlich kosten Zigaretten viel Geld. Egal, warum sich ein Raucher entscheidet, dem Glimmstengel  für immer Lebewohl zu sagen: Die Gründe sollte er vor dem Rauchstopp schriftlich festhalten und diese Liste, vor allen in schweren Zeiten, immer wieder zur Hand nehmen.

Einen Schlusspunkt setzen

Wenn man nicht ungeplant von einem Tag auf den anderen mit dem Rauchen aufhört, ist der erste Schritt auf dem Weg zum Rauchstopp, sich einen Schlusspunkt zu setzen, also einen festen Tag zu wählen, ab dem nicht mehr geraucht wird. Zu diesem Zeitpunkt sollte man alle Zigaretten wegwerfen, Streichhölzer oder Feuerzeuge und Aschenbecher außer Sichtweiter räumen und die Wohnung und das Auto gründlich lüften. Entscheidend ist es, sich auf diesen Tag gut vorzubereiten. Hierzu gehört, sich bereits im Vorfeld mit kritischen Situationen mental auseinanderzusetzen und sich geeignete Strategien gegen das Rauchverlangen zu überlegen. Ein beliebter Tag für den guten Vorsatz ist Neujahr. Grundsätzlich kann aber auch jeder andere Zeitpunkt gewählt werden, z.B. ein bevorstehender Urlaub, in dem man, fernab der Routine, den gewohnten Rauchsituationen entfliehen kann. Mehr zum Thema Rauchstopp im Urlaub erfahren Sie hier.

Gewohnheiten definieren und Alternativen finden

Der festgelegte Tag ist da - die Zigaretten sind verschwunden. Doch was macht man in Situationen, in denen man sonst eigentlich geraucht hat: beim Warten auf den Bus, in der Pause bei der Arbeit oder in stressigen Situationen? Darüber sollte man sich idealerweise bereits vor dem Rauchstopp Gedanken machen. Alternativen wären beispielsweise, an der Bushaltestelle ein Buch zu lesen, in der Arbeitspause einen Spaziergang zu machen oder in Stresssituationen eine Freundin anzurufen. Die gute Nachricht: Das akute Verlangen nach einer Zigarette dauert nur circa fünf Minuten an! Auch eine passende Antwort auf die Frage, ob man eine Zigarette möchte, sollte man sich bereits im Voraus bereitlegen.

Freunde und Familie über die Zielsetzung informieren

Um sich selbst eine höhere Hürde für das Wiederanfangen zu setzen, sollte man im Vorfeld alle Freunde und die Familie über sein persönliches Ziel, mit dem Rauchen aufzuhören, informieren. Vielleicht findet sich im Freundeskreis ja auch ein Gleichgesinnter, der mitmacht und mit dem man sich gegenseitig motivieren kann. Geteiltes Leid ist schließlich halbes Leid und erhöht das Durchhaltevermögen.

Stark sein und positiv denken

Natürlich wird man in Situationen kommen, in denen man dem starken Verlangen nach einer Zigarette gefühlt nicht widerstehen kann. Dann heißt es: Stark sein und seine Gedanken bewusst von der Zigarette wegbringen! Gehen Sie einer Tätigkeit nach, die Ihnen Spaß macht, denken Sie an ein schönes Erlebnis in der Vergangenheit, an einen Urlaub, ein Essen mit Freunden oder auch an Ihre Kinder. Je weniger man an das Rauchen denkt, umso leichter fällt es, rauchfrei zu bleiben.

Sport treiben

Sport und Bewegung helfen gegen die Entzugserscheinungen, denn dabei werden Glückshormone ausgeschüttet. Außerdem kann man so den gefürchteten Extra-Kilos vorbeugen. Bewegung hilft, Stress abzubauen, unterstützt das Immunsystem und bändigt den Hunger. Es gibt also viele Gründe, spätestens beim Rauchstopp mit dem Sport zu beginnen.

Unterstützung in Anspruch nehmen

Raucher sind abhängig von Nikotin - ein Rauchstopp führt deshalb zu Entzugserscheinungen, die sich beispielsweise durch Nervosität, Reizbarkeit und schließlich durch ein erneutes Rauchverlangen bemerkbar machen. Um Entzugserscheinungen zu mindern, können Nikotinersatzpräparate angewendet werden. Sie enthalten Nikotin, sind aber frei von den schädlichen Begleitstoffen des Tabakrauchs.

Jeden Tag mit einer Belohnung feiern

Vor allem die ersten drei Monate des Rauchstopps sind kritisch. Deshalb sollte man sich jeden Tag, den man ohne Zigarette überstanden hat, eine kleine Belohnung gönnen, sei es ein schönes Bad, eine Zeitschrift oder ein entspannendes Ritual am Abend. Das gesparte Zigarettengeld kann man sich auch bewusst zur Seite legen und sich davon nach einiger Zeit etwas Schönes kaufen.