Welche Pollen sind in der Luft?
Birkenpollen auf dem Rückzug
Derzeit dominieren beim Pollenflug der Jahreszeit entsprechend die Pollen verschiedener Baumarten. Der allergene Blütenstaub der Birken befindet sich jedoch in ganz Deutschland auf dem Rückzug. Er wird nur noch als schwach bis mäßig eingestuft. Allenfalls im Norden oder ganz lokal ist in den kommenden Tagen noch mit einer höheren Birkenpollen-Belastung zu rechnen.
Was Allergiker noch plagt
Trotzdem können manche Birkenpollenallergiker in nächster Zeit noch geplagt sein. So befinden sich momentan Eichen und Rotbuchen in Blüte. Durch ihre verwandtschaftliche Nähe zu den Birken sind allergische Kreuzreaktionen möglich.
Ähnlich wie Birkenpollenallergiker können auch Eschenpollenallergiker von Kreuzreaktionen auf Pollen verwandter Pflanzenarten betroffen sein. So können etwa blühende Ligusterhecken oder Fliederbüsche zu Allergiesymptomen führen. Bei Reisen in die Mittelmeerregion sind es meist Olivenpollen.
Auch die Platane blüht verbreitet und sorgt mancherorts für bedeutsamen Pollenflug. Dem Platanenpollen wird eine allergene Wirkung zugesprochen. Darüber hinaus können von Platanenbäumen feine Härchen bei der Blatt- und Samenentwicklung abfallen und bei empfindlichen Menschen die Bronchien reizen.
Tägliche Pollenflugvorhersage
Zunehmend tritt nun der Gräserpollenflug auf. Gleichzeitig mit den Gräsern blühen die ersten Ampfer- und Wegerichpflanzen und sorgen für geringen Pollenflug, der in den nächsten Tagen langsam zunimmt. Tägliche Pollenflug-Vorhersagebelastungen bietet zum Beispiel der Deutsche Wetterdienst. Erfasst werden hier die acht allergologisch wichtigsten Pollen in Deutschland: Hasel, Erle, Esche, Birke, Süßgräßer, Roggen, Beifuß, Ambrosia.
Bewährte Tipps
Pollenallergikern kann man im Beratungsgespräch immer mal wieder bewährte Verhaltenstipps geben:
- Tageskleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen.
- Gewaschene Wäsche nicht im Freien trocknen.
- Haare vor dem Zubettgehen waschen.
- Teppiche und Polstermöbel regelmäßig absaugen, am besten mit einem Staubsauger, der über einen Hepa-Filter (möglichst Klasse 14) verfügt.
- Glatte Böden regelmäßig feucht wischen.
- Möglichst durch die Nase atmen, denn die feinen Härchen filtern einen Teil der Pollen heraus.
- Nasendusche verwenden.
- Intensiven Sport im Freien vermeiden, denn durch die dabei verstärkte Mundatmung werden die Atemwege stärker gereizt und zu stärkeren allergischen Reaktionen veranlasst.
- Den PKW mit einem Pollenfilter ausstatten.
Quellen: Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst; Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB)