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Online-Beratungsprogramm IRIS: Ohne Alkohol und Tabak durch die Schwangerschaft

Bild: Highwaystarz-Photography - iStockphoto.com

Wenn das Aufhören schwerfällt

Immer noch rauchen zwölf Prozent der schwangeren Frauen. Etwas mehr als 25 Prozent trinken zumindest gelegentlich Alkohol. Dabei sind die negativen Folgen von Tabak- und Alkoholkonsum während der Schwangerschaft klar erwiesen: Rauchen behindert den Transport von Nährstoffen und Sauerstoff durch die Plazenta und führt so zu einer Unterversorgung des Embryos. Zudem gelangt ein Teil der toxischen Substanzen aus dem Tabakrauch direkt in den kindlichen Blutkreislauf. Eine Früh- oder Fehlgeburt sowie Gesundheitsschäden des Kindes können die Folge sein. Gravierende Folgen hat auch der Alkoholkonsum: Alkohol als Zellgift behindert die geistige und körperliche Entwicklung des Ungeborenen. Irreversible Schädigungen bis hin zum Vollbild der Fetalen Alkohol-Spektrum-Störung (FASD-Syndrom) sind möglich. Betroffene Kinder sind häufig ein Leben lang auf fremde Hilfe angewiesen.

Mit IRIS stopp sagen 

Schwangere Frauen dabei zu unterstützen, mit dem Rauchen und Trinken aufzuhören, ist die Intention des neuen Online-Beratungsprogramms IRIS. Die Online-Plattform wurde von der Universität Tübingen in Kooperation mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) entwickelt. Mit der IRIS-Onlineberatung erhalten werdende Mütter zum einen Tipps, wie sie rauch- und alkoholfrei durch die Schwangerschaft kommen können. Zum anderen gibt es durch interaktive Online-Übungen individuelle Unterstützung beim Konsumstopp. Bei Bedarf unterstützt eine Beraterin die Schwangere per E-Mail.

Nicht ausreichend bei Abhängigkeit

Die Teilnahme an IRIS ist anonym und kostenlos und kann jederzeit beendet werden. Nicht geeignet ist IRIS allerdings bei Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenabhängigkeit. In diesen Fällen ist unbedingt direkte medizinische Hilfe erforderlich.

Präventionskampagnen zu Alkohol und Nikotin in der Schwangerschaft

Allgemeine Informationen zu den Themen „Alkoholfreie Schwangerschaft“ sowie „Rauchfrei in der Schwangerschaft“ bieten die Präventionskampagnen der BZgA: https://www.rauchfrei-info.de/informieren/rauchen-gesundheit/schwangerschaft/ sowie https://www.kenn-dein-limit.de/alkohol/schwangerschaft-und-stillzeit/Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)